Autor: cathleen

Ausstellungsansichten

 

 

bot­tom­less (some­thing like fear)

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Mit die­ser Arbeit inter­pre­tie­re ich die Herangehens- und Arbeits­wei­se Johann Joa­chim Win­kel­manns, die stark von sinn­li­chen Erkun­dun­gen geprägt war. Der Tast­sinn, auch »Fühlen« genannt, spiel­te ab 1756 für die Annä­he­rung Win­kel­manns an die anti­ke Kunst eine wich­ti­ge Rol­le.
Bei der Wahl des Motivs, lies sich ich mich durch den Tor­so von Bel­ve­dere inspi­rie­ren, um wel­chen es zahl­rei­che Dis­kus­sio­nen gibt. Die­ser, aus den 1. Jahr­hun­dert v. Chr. stam­men­de Tor­so, zählt zu den bedeu­tends­ten Kunst­wer­ken der Vati­ka­ni­schen Muse­en.
Neben dem Kopf, feh­len ihm jeg­li­che Glied­mas­sen. Die Sta­tue zeigt einen älte­ren nack­ten Mann mit stark mus­ku­lö­sem Kör­per, auf einem Fel­sen sit­zend. Sei­ne Hal­tung wirkt ange­spannt.
1993 wur­de die­ser Ansatz von Rai­mund Wünsche kon­stru­iert und zeigt den Tor­so in Gestalt als sin­nen­der Aias. Auch in der For­schung und den ver­fass­ten Schrif­ten Johann Joa­chim Win­kel­mann, ist der Tor­so von Bel­ve­dere, Bestand­teil. So schrieb er in einem Essay 1759: »Der ers­te Anbli­ck wird dir viel­leicht nichts als einen ver­un­stal­te­ten Stein ent­de­cken; ver­magst du aber in die Geheim­nis­se der Kunst ein­zu­drin­gen, so wirst du ein Wun­der der­sel­ben erbli­cken, wenn du die­ses Werk mit einem
ruhi­gen Auge betrach­test.« In die­ser Arbeit ver­bin­de ich die­se bei­den sehr prä­gnan­ten Ele­men­te, die Johann Joa­chim­Win­kel­mann in sei­ner For­schungs­ar­beit beein­fluss­ten. Der Tor­so wird insze­niert, durch die Form einer plas­ti­schen Hand, wel­che dem eigent­li­chen Tor­so von Bel­ve­dere feh­len. Sie kann als Über­tra­gung der Win­kel­mann­schen Arbeits­wei­se begrif­fen wer­den.
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Titel: bot­tom­less (some­thing like fear), 2017
Tech­nik: Fine Art Print
Grö­ße: 50x70cm

Meine Arbeit auf dem Blog der Klassik-Stiftung-Weimar

 

Die Arbeit »bot­tom­less (some­thing like fear)« wird im Rah­men der Aus­stel­lung  »Winckel­mann. Moder­ne Anti­ke « , wel­che vom 7. April bis 2. Juli 2017 im Neu­en Muse­um in Wei­mar zu sehen ist, auf dem Blog der Klas­sik Stif­tung https://blog.klassik-stiftung.de/ gezeigt. Künst­le­rin­nen und Künst­ler prä­sen­tie­ren dort ihre Wer­ke und Her­an­ge­hens­wei­sen, wel­che durch die Aus­ein­an­der­set­zung mit  Johann Joa­chim Win­kel­mann ent­stan­den sind.

18.05.2017

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durchschnittlich
gewöhnlich
normal
üblich
profan
trivial
abermalig
dauernd
wiederholt
geläufig
normal
gängig
beständig

Alltäglichkeit kann durch viele Wörter beschrieben werden.
Für das Unterbewusstsein gibt es mindestens genauso viele Wege in das Bewusstsein zu gelangen, in unser Bewusstsein, um unser alltägliches Handeln zu beeinfussen. Viele Wege, sich bemerkbar zu machen, fühlbar zu werden, Gedanken zu formen. Die Abstrakte, ungreifbare Ebene verlassen.
Rauszugehen, Handlungen zu steuern, Gefühle zu erzeugen, Erinnerungen zu bewahren.
Sehen, Fühlen, Sprechen.
Doch wie findet diese Transformation statt? Wie wird Unterbewusstes bewusst?
In meiner Fotoarbeit verstehe ich das Unterbewusstsein als einen Raum, der zwischen zwei Zuständen schwebt. Dieser Raum funktioniert als Schwelle des Überganges zum Bewusstwerden und ist was er bleibt, unergründlich.

 

 

// 2014

Ausgewählt!

Meine Fotoserie Paare erscheint im Ausstellungkatalog Ausgewählt! der Bauhaus-Universität Weimar.

Hier zu sehen:

https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/aktuell/bauhausjournal-online/titel/katalog-zur-ausstellungsreihe-ausgewaehlt-erschienen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=Newstx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4c7d015e201b6941c1b2c4ea2a3d9a2f

Caesarea / in progress

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Was fehlt ist der Moment des Erin­nerns.

Es gibt kei­nen Moment. Es gibt eben gen­au die­sen Moment nicht, und
des­we­gen gibt es auch kein Erin­nern.
Kei­ne Erin­ne­rung. Kein Bild. Kein Geruch. Kein Gefühl. Kein Geräusch. Kein Bewußt­s­ein.

Mit die­ser foto­gra­fi­schen Serie the­ma­ti­sie­re ich die ste­tig wach­sen­de Kai­ser­schnit­tra­te und wie die Medi­zin, sowie die Gesell­schaft mit die­ser Tat­sa­che umgeht. Die Geburt mei­nes Soh­nes im Jahr 2013  erleb­te ich durch eine Schnit­t­ent­bin­dung unter Voll­nar­ko­se. Jeg­li­che Erin­ne­run­gen an die­sen ein­zig­ar­ti­gen Moment feh­len.

Ich ver­su­che gedank­li­ch, die­sem nicht exis­tie­ren­den Moment der Geburt, durch das Fin­den von Bil­dern, näher­zu­kom­men. Iro­ni­sch ste­he ich dabei dem The­ma Kai­ser­schnitt gegen­über und ver­su­che durch die­se Über­trei­bung den eige­nen Gefüh­len von Wut, Trau­rig­keit und die­ser gefühl­ten Lee­re etwas ent­ge­gen­zu­set­zen. Ich möch­te auf­merk­sam machen dar­auf, was pas­siert, nach die­ser Ope­ra­ti­on, phy­si­sch doch viel­mehr psy­chi­sch.

Ich habe Angst.

// 2015/ 16

 

 

 

Zeit heilt Wunden

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Was fehlt ist der Moment des Erinnerns.

Es gibt keinen Moment. Es gibt eben genau diesen Moment nicht, und deswegen gibt es auch kein Erinnern.
Keine Erinnerung. Kein Bild. Kein Geruch. Kein Gefühl. Kein Geräusch. Kein Bewußtsein.

 » Die Intrakutannaht nach Halsted und Chassaignac ist eine komplett intrakutan verlaufende Naht; die Oberhaut wird    dabei nicht penetriert. Wegen der fehlenden Penetration der Oberhaut zeichnet sich diese Nahtvariante bei unkomplizierten Wunden durch ein exzellentes kosmetisches Ergebnis aus. Der Einstich sollte senkrecht zur Hautoberfläche erfolgen. Die Nadel wird entlang ihrer Krümmung durch den Einstich durchgedreht und nicht durchgezogen. «

Mit diesem Objekt thematisiere ich die stetig wachsende Kaiserschnittrate und wie die Medizin, sowie die Gesellschaft mit dieser Tatsache umgeht. Das Objekt ist Bestandteil einer Fotoserie, worin ich die Geburt meines Sohnes, durch eine Schnittentbindung unter Vollnarkose, verarbeite.

Jegliche Erinnerungen an diesen einzigartigen Moment fehlen.

Ich versuche gedanklich, diesem nicht existierenden Moment der Geburt, durch den Umgang mit dem Nahmaterial, näherzukommen und möchte aufmerksam machen darauf, was passiert, nach dieser Operation, physisch doch vielmehr psychisch.

Den Schnitt sieht man kaum, er verblasst schneller als man glaubt.

Ich habe Angst.

Objekt, chirurgisches Nahtmaterial // 2015

0° — 4° C

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sich selbst ein blin­der Fleck sein
eine opti­sche Täu­schung

                                                          bes­ser:
                                                          sich aus­drü­cken gegen eine unsicht­ba­re
                                                                                                                                          eine durch­sich­ti­ge
                                                                                                                                                                              Wand.
Spu­ren hin­ter­las­sen
                 je käl­ter die Wand
                je wär­mer der Kör­per
                                                                     desto mehr kann man sich ver­schwin­den machen.
Je län­ger ich dich anschaue, desto eher bin ich ver­schwun­den
                  neu­tra­le Bli­cke
                  lei­ses Lächeln
                  Drau­ßen.
                                                                                                                                      (Tom­my Neu­wir­th)
Kon­den­sa­ti­on — Bana­li­tät des Atmens.
Unser Kör­per im Ruhe­zu­stand, Still­stand, Stil­le, Nichts-Tun, Pas­si­vi­tät.
Die Beob­ach­tung des Kör­pers im Moment des Ver­wei­lens, des Nichts-Tuns hat mich beson­ders moti­viert zu die­ser foto­gra­fi­schen Arbeit. Sie unter­sucht die schein­ba­re Pas­si­vi­tät in dem Moment in dem wir ein­fach nichts-tun und macht die­se sicht­bar.

// 2015

Titel: 0 °- 4 ° C
Jahr: 2015
Ort: Deutsch­land
Tech­nik: Fine Art Print
Grö­ße: ver­schie­de­ne Grö­ßen

Paare

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» Wenn ich nachts auf der Autobahnbrücke ste­he, spüre ich die rasen­de Geschwin­dig­keit der Fahr­zeu­ge, die unter mir hin­durch­fah­ren. Schein­wer­fer blen­den mei­ne Augen. Alles rast an mir vor­bei, es sind nur weni­ge Sekun­den. Tosen­der Lärm der geball­ten Auto­mo­to­ren, der Tag wie Nacht fort­wäh­rend durch die Auto­bahn pro­du­ziert wird.
Ich wer­de beim Foto­gra­fie­ren umhüllt von die­sem Lärm. Es drin­gen kei­ne ande­ren Geräu­sche an mich her­an. In der Ent­fer­nung sehe ich die Lich­ter eines klei­nen Dor­fes, es wirkt so still, alles ruht. Es fühlt sich an, als würde ich in einer Bla­se ste­hen. «
Die Foto­gra­fi­en die­ser Serie wur­den an unter­schied­li­chen Orten direkt an der Auto­bahn auf­ge­nom­men.
Ich grei­fe die­ses „umhüllende“ Gefühl des Lärms auf und ver­ar­bei­tet es in mei­nen Foto­gra­fi­en.
Ein bedrückendes, aber den­no­ch anzie­hen­des Gefühl.

 

Titel: Paa­re
Jahr : 2012–2013
Ort: Deutsch­land
Tech­nik:  Fine Art Print
Grö­ße: 10 x 10 cm

 

Seltmann Fotopreis

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Selt­mann Foto­preis Aus­stel­lungs­er­öff­nung
15.06.2014 um Punkt 11.30 Uhr

Bekannt­ga­be des dies­jäh­ri­gen Preis­trä­gers des
geschossen+gedruckt Foto­preis

Muse­en der Stadt Lüden­scheid

Mit Musik und Häpp­chen!