Die Arbeit »bottomless (something like fear)« wird im Rahmen der Ausstellung »Winckelmann. Moderne Antike « , welche vom 7. April bis 2. Juli 2017 im Neuen Museum in Weimar zu sehen ist, auf dem Blog der Klassik Stiftung https://blog.klassik-stiftung.de/ gezeigt. Künstlerinnen und Künstler präsentieren dort ihre Werke und Herangehensweisen, welche durch die Auseinandersetzung mit Johann Joachim Winkelmann entstanden sind.
18.05.2017
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Alltäglichkeit kann durch viele Wörter beschrieben werden.
Für das Unterbewusstsein gibt es mindestens genauso viele Wege in das Bewusstsein zu gelangen, in unser Bewusstsein, um unser alltägliches Handeln zu beeinfussen. Viele Wege, sich bemerkbar zu machen, fühlbar zu werden, Gedanken zu formen. Die Abstrakte, ungreifbare Ebene verlassen.
Rauszugehen, Handlungen zu steuern, Gefühle zu erzeugen, Erinnerungen zu bewahren.
Sehen, Fühlen, Sprechen.
Doch wie findet diese Transformation statt? Wie wird Unterbewusstes bewusst?
In meiner Fotoarbeit verstehe ich das Unterbewusstsein als einen Raum, der zwischen zwei Zuständen schwebt. Dieser Raum funktioniert als Schwelle des Überganges zum Bewusstwerden und ist was er bleibt, unergründlich.
// 2014
Meine Fotoserie Paare erscheint im Ausstellungkatalog Ausgewählt! der Bauhaus-Universität Weimar.
Hier zu sehen:
https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/aktuell/bauhausjournal-online/titel/katalog-zur-ausstellungsreihe-ausgewaehlt-erschienen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=Newstx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=4c7d015e201b6941c1b2c4ea2a3d9a2f
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Was fehlt ist der Moment des Erinnerns.
Es gibt keinen Moment. Es gibt eben genau diesen Moment nicht, und
deswegen gibt es auch kein Erinnern.
Keine Erinnerung. Kein Bild. Kein Geruch. Kein Gefühl. Kein Geräusch. Kein Bewußtsein.
Mit dieser fotografischen Serie thematisiere ich die stetig wachsende Kaiserschnittrate und wie die Medizin, sowie die Gesellschaft mit dieser Tatsache umgeht. Die Geburt meines Sohnes im Jahr 2013 erlebte ich durch eine Schnittentbindung unter Vollnarkose. Jegliche Erinnerungen an diesen einzigartigen Moment fehlen.
Ich versuche gedanklich, diesem nicht existierenden Moment der Geburt, durch das Finden von Bildern, näherzukommen. Ironisch stehe ich dabei dem Thema Kaiserschnitt gegenüber und versuche durch diese Übertreibung den eigenen Gefühlen von Wut, Traurigkeit und dieser gefühlten Leere etwas entgegenzusetzen. Ich möchte aufmerksam machen darauf, was passiert, nach dieser Operation, physisch doch vielmehr psychisch.
Ich habe Angst.
// 2015/ 16
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Was fehlt ist der Moment des Erinnerns.
Es gibt keinen Moment. Es gibt eben genau diesen Moment nicht, und deswegen gibt es auch kein Erinnern.
Keine Erinnerung. Kein Bild. Kein Geruch. Kein Gefühl. Kein Geräusch. Kein Bewußtsein.
» Die Intrakutannaht nach Halsted und Chassaignac ist eine komplett intrakutan verlaufende Naht; die Oberhaut wird dabei nicht penetriert. Wegen der fehlenden Penetration der Oberhaut zeichnet sich diese Nahtvariante bei unkomplizierten Wunden durch ein exzellentes kosmetisches Ergebnis aus. Der Einstich sollte senkrecht zur Hautoberfläche erfolgen. Die Nadel wird entlang ihrer Krümmung durch den Einstich durchgedreht und nicht durchgezogen. «
Mit diesem Objekt thematisiere ich die stetig wachsende Kaiserschnittrate und wie die Medizin, sowie die Gesellschaft mit dieser Tatsache umgeht. Das Objekt ist Bestandteil einer Fotoserie, worin ich die Geburt meines Sohnes, durch eine Schnittentbindung unter Vollnarkose, verarbeite.
Jegliche Erinnerungen an diesen einzigartigen Moment fehlen.
Ich versuche gedanklich, diesem nicht existierenden Moment der Geburt, durch den Umgang mit dem Nahmaterial, näherzukommen und möchte aufmerksam machen darauf, was passiert, nach dieser Operation, physisch doch vielmehr psychisch.
Den Schnitt sieht man kaum, er verblasst schneller als man glaubt.
Ich habe Angst.
Objekt, chirurgisches Nahtmaterial // 2015
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sich selbst ein blinder Fleck sein
eine optische Täuschung
// 2015
Titel: 0 °- 4 ° C
Jahr: 2015
Ort: Deutschland
Technik: Fine Art Print
Größe: verschiedene Größen
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» Wenn ich nachts auf der Autobahnbrücke stehe, spüre ich die rasende Geschwindigkeit der Fahrzeuge, die unter mir hindurchfahren. Scheinwerfer blenden meine Augen. Alles rast an mir vorbei, es sind nur wenige Sekunden. Tosender Lärm der geballten Automotoren, der Tag wie Nacht fortwährend durch die Autobahn produziert wird.
Ich werde beim Fotografieren umhüllt von diesem Lärm. Es dringen keine anderen Geräusche an mich heran. In der Entfernung sehe ich die Lichter eines kleinen Dorfes, es wirkt so still, alles ruht. Es fühlt sich an, als würde ich in einer Blase stehen. «
Die Fotografien dieser Serie wurden an unterschiedlichen Orten direkt an der Autobahn aufgenommen.
Ich greife dieses „umhüllende“ Gefühl des Lärms auf und verarbeitet es in meinen Fotografien.
Ein bedrückendes, aber dennoch anziehendes Gefühl.
Titel: Paare
Jahr : 2012–2013
Ort: Deutschland
Technik: Fine Art Print
Größe: 10 x 10 cm
Seltmann Fotopreis Ausstellungseröffnung
15.06.2014 um Punkt 11.30 Uhr
Bekanntgabe des diesjährigen Preisträgers des
geschossen+gedruckt Fotopreis
Museen der Stadt Lüdenscheid
Mit Musik und Häppchen!